Georgische Küche vielfältig, frisch und teilweise exotisch

Eine Reise nach Georgien lohnt sich in vieler Hinsicht, und die Georgische Küche ist ein wichtiger Aspekt davon. Kennzeichen für die Georgische Küche sind frische Bergkräuter, die Vielfalt an exotischen Gewürzen, zarte Käsesorten, ungewöhnliche Teigwaren, unterschiedliche Methoden der Fleischzubereitung und eine gute Kombination von Obst und Gemüse.

Um besser nachvollziehen zu können, warum die Küche in Georgien so außergewöhnlich vielfältig ist, reicht ein genauer Blick auf die geographische Karte. Georgien liegt am Schnittpunkt von Europa und Asien und pflegte über Jahrhunderte sehr enge Beziehungen mit verschiedenen Reichen und Völkern, wie unter anderem mit Osmanen, Persern, Arabern, Mongolen aber auch mit dem Römischen Reich und Byzanz, die ihre Spuren nicht nur in Kultur und Architektur, sondern auch in der Küche des Landes hinterlassen haben. Man darf auch nicht vergessen, dass dieses kleine Land, nur ungefähr so groß wie das Bundesland Bayern, unglaublich fruchtbar ist. Es wächst und gedeiht hier fast alles, von Zitrusfrüchten und Tee bis zu Granatäpfeln, Feigen, Kiwis, Kaki Früchten, Aprikosen bis zu Guaven.
Ein großer Vorteil der georgischen Küche ist, dass die Spezialitäten von Region zu Region stark variieren, so dass Sie nach einer kleinen Rundreise durch das Land das Gefühl bekommen, mehrere  Länder bereist zu haben. Um die authentische Art der georgischen Küche bei einer Reise besser kennenzulernen, empfiehlt es sich, in Gästehäusern und in kleinen Familienhotels zu übernachten und dort das Frühstück und Abendessen zu probieren, denn die hausgemachten Gerichte haben einen besonderen Geschmack. Sie mögen nicht so professionell dekoriert sein, wie die Speisen im Restaurant, aber wenn die Hausfrau Obst, Gemüse und Kräuter aus dem eigenen Garten oder vom Bauernmarkt holt und daraus liebevoll ein Gericht für ihre Gäste zaubert und serviert, dann schmeckt man den Unterschied heraus.

Es wurde schon viel über Georgische Küche geschrieben, aber besser als tausendmal davon zu hören oder zu lesen, probieren Sie es lieber einmal. Sie können ein Georgisches Restaurant in Ihrer Nähe besuchen, oder wenn Sie richtig georgisch essen wollen, dann kommen Sie nach Georgien, von Deutschland oder Österreich sind es weniger als 4 Stunden Flugzeit.

Um es Ihnen einfacher mit der Auswahl der Georgischen Spezialitäten zu machen habe ich hier eine kleine Liste von Gerichten zusammengestellt, die ich persönlich am liebsten mag und wenn auch einige schmackhafte Georgische Spezialitäten nicht dabei sein sollten, bitte ich um Verzeihung, Sie werden, dennoch sicherlich etwas in der Liste finden, was auch Ihren Geschmack gut trifft.

Georgische Gerichte
(Namen werden genauso ausgesprochen, wie sie geschrieben sind)

Suppen

 

Chikhirtmaman nennt diese schmackhafte Vorspeise auch die Königin der Suppen

Zutaten für ca. 10 Portionen Chikhirtma

Hähnchen – 1
Ei – 5
Zwiebel – 4
Koriander – 50 Gramm
Weizenmehl – 3 Esslöffel
Essig - 3 Esslöffel
Salz – Nach Geschmack

Zubereitung

1. Hähnchen im Wasser mit etwas Salz kochen. Nachdem das Hähnchen gargekocht ist, herausnehmen und Salz draufstreuen, die Brühe abkühlen lassen und 1 Teeglas Brühe separat aufbewahren
2. Zwiebel klein schneiden und im Topf für die Suppe gut rösten, bis sie richtig gelb werden und dann die Brühe dazu gießen.
3. Die Eier im separaten Behälter zusammen mit dem übrigen Glass Brühe mischen, Mehl darauf streuen und nochmal mischen
4. Die Brühe mit den Zwiebeln zum Kochen bringen und langsam die Eier mit dem Mehl eingeben, als nächstes, Essig und Salz dazu geben. WICHTIG: während des Kochens, nachdem man die Eier mit dem Mehl in die Brühe gegeben hat, nicht aufhören die Brühe umzurühren. Ca. 5 Minuten kochen lassen dabei natürlich umrühren und zum Schluss klein geschnittenes Hähnchenfleisch in die Brühe geben.

Guten Appetit! 

Obst und Gemüse

Pkhali, oft auch Mkhali genannt, ist ein traditionelles georgisches Gericht aus gehacktem, oder gemahlenem Gemüse, kombiniert mit Walnusspaste, Essig, Zwiebeln, Knoblauch, verschiedenen Kräutern und Gewürzen.

Pkhali

Es gibt verschiedene Variationen von Pkhali. Die bekanntesten bestehen aus 4 verschiedenen Gemüsesorten: Spinat, Rote Bete, Kohl und gefüllten Auberginenröllchen. Es gibt aber auch Varianten aus Karotten und Weißen Bohnen.

1. Pkhali aus Spinat  

Portionen jeweils für 4 Leute

Pkhali aus Spinat

Spinat – 1 kg
Walnüsse 100 g
Zwiebel – 2 Stück
Knoblauchzehe – 2 Stück
Koriander – 20 g
Essig - 1 Esslöffel
Granatapfelkerne – 2 Esslöffel
Petersilie – 20 g
Salz und Pfeffer nach Geschmack

 

Zubereitung

1. Die Spinatblätter mit kaltem Wasser abwaschen, ins kochende Wasser geben und ca. 10-15 Min. kochen (später 50 g Brühe aufbewahren). Den Spinat auf dem Sieb trocknen lassen, mit der Hand das Wasser gut herauspressen und mit dem Messer in kleine Stücke hacken. 
2. Gemahlene Walnüsse, Knoblauch, Spinatbrühe, Salz, gemahlener roter Pfeffer und Essig miteinander mischen. Das alles mit dem Spinat, sowie mit dem klein geschnittenen Koriander und Zwiebeln mischen, daraus zum Beispiel kleine Bällchen formen.
3. Zum Schluss beim Servieren Granatapfelkerne und Petersilie darauf streuen.

2. Pkhali aus Roter Bete

Pkhali aus roter BeteRote Bete – 1 Kg
Walnüsse 100 g
Uckho Suneli – 1 Teelöffel
Khmeli Suneli – 1 Teelöffel
Gemahlener roter Pfeffer - 1 Teelöffel
Weißer Essig - 1 Esslöffel
Knoblauch – 1 Zehe
Korianderpulver - 10 g
Granatapfelkerne – 2 Esslöffel
Salz, und Essig nach Geschmack

Zubereitung

1. Rote Bete gut kochen, abkühlen, klein schneiden und im Mixer zerkleinern.
2. Walnüsse und Knoblauch separat in einen Mixer geben und ebenfalls mahlen
3. Rote Bete mit Walnüssen und Knoblauch, sowie mit Koriander, Essig, Salz und anderen Zutaten mischen
4. Geben Sie dem Pkhalli eine Form und servieren Sie mit Granatapfelkernen 

3. Pkhali aus Kohl 

Pkhaili aus KohlKohl – 500 g
Walnüsse 300 g
Zwiebel – 2 Stück
Knoblauchzehe – 1 Stück
Weißer Essig - 1 Esslöffel
Koriander – 10 g
Khmeli Suneli – 50 g
Weißer Essig - 1 Esslöffel
Granatapfelkerne – 2 Esslöffel
Salz, Pfeffer und Essig nach Geschmack

Zubereitung

1. In 4 Teile geschnittenen Kohl ins kochende Wasser geben und ca. 10-15 Min. kochen. Anschließend den Kohl auf dem Sieb trocknen lassen, mit der Hand das Wasser gut herauspressen und den Kohl mit dem Messer in kleine Stücke hacken.  
2. Gemahlene Walnüsse, Knoblauch, Salz, gemahlener roter Pfeffer, Khmeli Suneli und Essig miteinander mischen. Das alles dann mit dem klein geschnittenen Kohl mischen, daraus zum Beispiel kleine Bällchen machen.
3. Zum Schluss beim servieren Granatapfelkerne darauf streuen.

4. Gefüllte Auberginenröllchen

Gefühlte AuberginenZutaten
Auberginen – 1 kg. 
Wallnüsse – 250 g
Knoblauchzehe – 1 Stück
Petersilie – ½ Bund
Uckho Suneli – 1 Teelöffel
Studentenblume (Spezielle Sorte für die Küche) - 1 Teelöffel
Gemahlener Koriander - 1 Teelöffel
Weißer Essig - 3 Esslöffel. Pfeffer und Salz nach Geschmack

Zubereitung

1. Die Aubergine waschen, schälen und der Länge nach in dünne Scheiben (ca. 5mm) schneiden, von beiden Seiten mit Salz bestreuen und 30 Minuten ziehen lassen
2.  Auberginen in der Pfanne mit ausreichend Öl braten, oder auf einem mit Backpapier belegten Backblech verteilen und für 10 bis 15 Minuten bei 180 Grad backen
3. In der Zwischenzeit die Walnüsse im Mixer fein mahlen, den Rest der Zutaten dazugeben und alles zu einem Püree mixen
4.  Die Auberginenstreifen aus dem Ofen holen und etwas auskühlen lassen. Dann die Streifen jeweils mit einem Esslöffel Walnusspaste bestreichen und einrollen/falten
5. Eingerollte Auberginen Granatapfelkernen und Petersilie garnieren und servieren

Fleischgerichte

1. Mzvadi (Fleisch am Spieß) – die Mutter und Urform aller Schaschlicksorten

Portion für 3 bis 4 Personen 


Zutaten
Schweinenacken (oder Rindsfilet) nicht zu mager - 1 Kilogramm

Zwiebel – 4 – Stück
Schwarzer Pfeffer – 50 g grob gemahlen 
Salz nach Geschmack
Rotwein – 50 g
Rebenholz statt Holzkohle
Mit etwas Essig versetztes Wasser – 500 ml (um beim Grillen zu starkes Feuer zu löschen) 

Zubereitung

1. Waschen Sie das Fleisch ab, schneiden Sie es in große Stücke (etwas kleiner als die Handfläche) und legen Sie es in eine Schüssel. Fügen Sie Salz und Pfeffer dazu und rühren Sie es gut um. Als nächstes werden 2 Zwiebeln grob geschnitten und der Saft gut ausgepresst. Den Zwiebelsaft, sowie die ausgepressten Zwiebeln dem Fleisch zugeben, rühren Sie alles nochmal um und fügen Sie zum Schluss den Rotwein hinzu. Nochmal alles gut vermischen, gut zudecken und ca. 1 Stunde ziehen lassen.

2. In der Zwischenzeit bereiten Sie die Feuerstelle vor. Rebholz am besten ohne Spiritus anzünden und abwarten bis daraus heiße Glut wird, dann seitlich Steine, eventuell Ziegel für den Spieß zurecht legen.
3. Spießen Sie das Fleisch auf und legen Sie die Spieße auf die vorbereiteten Steine, mit Abstand zwischen der Glut und dem Spieß von ca. 20 cm
Wichtig beim Grillen darauf zu achten, dass das Feuer am Fleisch mit dem verdünnten Essigwasser reguliert wird.
Nach Ostgeorgischer Methode, wo der Mzvadi ursprünglich herkommt, sollen die Spieße medium gebraten werden.
4. Bereiten Sie beim Grillen den Topf für den fertigen Mzvadi vor: Schneiden Sie 2 Zwiebeln in Ringe und verteilen Sie die Ringe im Topf.
5. Mit Hilfe eines Stückes Fladenbrot (am besten im Ton gebackenes Brot) ziehen Sie das gegrillte Fleisch vom Spieß direkt in den Topf mit den Zwiebeln. Das Brot, was Sie benutzt haben kommt mit hinein. Decken Sie den Topf gut zu und umwickeln Sie ihn mit einem Tuch. Jetzt kommt der Trick: Nehmen Sie den Topf an den Henkeln und schütteln Sie mehrmals. Ca. 2 Minuten warten, Deckel abnehmen und Gaamot! (Guten Appetit!)
Ein gut gegrillter Mzvadi ist sehr saftig und benötigte keine zusätzlichen Saucen.

2. Chakapuli aus Lammfleisch

Zutaten
Lammfleisch – 1 kg (man kann auch Rindfleisch benutzen)
Estragon – 6 Bund
Koriander – 4 Bund
Petersilie – 1 Bund
Knoblauch – 15 g
Weißwein – 0,2 Liter
Grüne/Junge Zwiebeln – 2 Bund
Grüne/Junge Mirabellen – 1 Teebecher
Salz und grüner Chili nach Geschmack

Zubereitung

1. Fleisch waschen/schneiden (ca. 3 cm groß) und in 4 Portionen aufteilen. 
2. Koriander, Grüne Zwiebel, Estragon, Petersilie grob schneiden, gut vermischen und ebenfalls in 4 Teile unterteilen.
2. Legen Sie zuerst eine Portion Fleisch in den kalten Topf und verteilen Sie es gleichmäßig, fügen Sie anschließend den ersten Teil von Koriander, Grüner Zwiebel, Estragon und Petersilie hinzu und verteilen Sie das Gemisch auf das Fleisch.
Verfahren Sie genauso mit den nächsten Schichten von Fleisch und Gewürzmasse bis alle 4 Portionen im Topf sind.
3. Zum Schluss schneiden Sie den grünen Chili und fügen ihn in den Topf hinzu. Dann verteilen Sie den Weißwein gleichmäßig auf das Fleisch und geben soviel kaltes Wasser in den Topf, dass das Fleisch knapp bedeckt ist. Dann lassen Sie das Ganze auf niedrigem Feuer kochen.

Sobald das Wasser anfängt zu kochen rühren Sie alles um und salzen nach Geschmack.
Lassen Sie alles noch ein paar Minuten kochen und wenn das Fleisch gar wird, ist das Gericht auch fertig.

Shqmeruli – Geburtsort für diese Spezialität ist ein kleines Dorf mit dem Namen Shqmeri, in der Region Ratscha im Nordgeorgien

Schqmeruli

Zutaten

Hähnchen – 1 kg
Zerquetschter Knoblauch – 1 EL
Milch – 250 g
Salz – nach Geschmack

 

 

 



Zubereitung

1. Hähnchen innen und außen gründlich waschen und trocken tupfen. Eventuelle noch vorhandene Federkiele entfernen. Überschüssiges Fett abschneiden. Hähnchen rundum mit Salz gut einreiben.

2. Butterschmalz in der Pfanne gut erhitzen, Hähnchen mit der Brustseite nach unten in die Pfanne legen und anbraten. Falls das Fleisch am Pfannenboden festklebt, nicht gewaltsam entfernen, sondern abwarten: wenn der Bratvorgang soweit ist, löst es sich von allein. Hähnchen wenden und auf der anderen Seite anbraten.
Wenn das Hähnchen gut gebraten ist, legen Sie es in eine separate Schüssel, am besten eignet sich eine Keci (Schüssel aus Ton).

3. In der Pfanne, im restlichen Fett, wo das Hähnchen gebraten wurde, den zerquetschten Knoblauch leicht anbraten und die Milch eingeben, 2 Minuten kochen lassen und das Hähnchen wieder reinlegen. Schalten Sie den Herd aus, decken Sie die Pfanne gut zu und lassen Sie es ca. 5 Minuten abkühlen/ziehen. Geben Sie anschließend das Hähnchen mit der ganzen Sauce in die Schüssel, wo vorher das Hähnchen war, und lassen Sie es sich gut schmecken. Gaamot:)

*** Wer Milch nicht verträgt, kann stattdessen auch Wasser, Joghurt oder Sahne verwenden.

Teigwaren

Khinkali - Georgische Teigtaschen

Es gibt mittlerweile viele Variationen von Khinkalis: mit Kartoffeln, Pilzen, Käse, Quark usw. Ich möchte Ihnen aber die klassischen Khinkalis vorstellen.

Kurze Einführung: Khinkali ist ein Gericht aus den Bergen von Nordgeorgien, wo wegen der Höhe wenig Kräuter wachsen, wo auch sehr selten Schweine gehalten werden, deshalb wird diese Spezialität in den Bergen hauptsächlich aus Lammfleisch, manchmal auch aus einer Mischung aus Lamm- und Rindfleisch, mit sehr wenig Kräutern und Gewürzen zubereitet.
In den Restaurants bekommen Sie meistens eine reichlich gewürzte Mischung aus Rind und Schweinefleisch.


KhinkaliZutaten für ca. 50 Stück

Hackfleisch von Rind & Lamm gemischt, oder nur Lamm. Das Fleisch soll auf alle Fälle ein wenig Fett haben

Weizenmehl - 1 kg
Kaltes Wasser – 0,5 Liter
Zwiebel mittelgroß – 2 Stück
Echter Kümmel – 2 TL
Schwarzer Pfeffer und Salz nach Belieben


Zubereitung

1. Zubereitung des Teiges

900 g Mehl mit Wasser und Salz (1 TL) zu einem Teig verkneten, gut zudecken und 30 Minuten gehen lasse. Teig nochmal verkneten und wieder 30 Minuten gehen lassen, das Ganze 3 bis 4 Mal wiederholen. Je härter der Teig umso besser. Am besten bereitet man den Teig am Vorabend zu.

2. Zubereitung der Füllung 

Das Fleisch mit den Zwiebeln hacken (das wird oft mit einer kleinen Axt gemacht) und in eine Schüssel geben, mit echtem Kümmel, Salz und schwarzem Pfeffer vermengen und gut vermischen, anschließend mit kaltem Wasser 0,5 Liter aufgießen und nochmals gut vermischen.

3. Teig gleichmäßig ca. 1 cm dick ausrollen und Kreise mit 5 cm Durchmesser ausstechen. Ausgestochene Teigscheiben in Mehl wenden und einzeln 1 mm dick ausrollen. Zum Schluss sollten die Teigscheiben 10-12 cm Durchmesser haben.

4. Mit einem Teelöffel die Füllung in der Mitte platzieren, die Teigränder hochklappen und rundherum in Falten legen schließlich in der Mitte zu einem Stiel zusammendrücken.

(Man ist nicht einig darüber, wie viele Falten ein „richtiger“ Khinkali haben soll, viele sind der Meinung, dass ca. 19 Falten ausreichend sind).
5. Das Wasser in einem großen Topf mit breitem Boden zum Kochen bringen und salzen. Zusammengerollte Khinkalis einzeln, umgedreht mit dem Stiel nach unten in den Topf geben und sehr vorsichtig mit einem Kochlöffel mehrmals umrühren. Ca. 15 Minuten kochen lassen, dabei zwei bis dreimal vorsichtig umrühren, damit die Khinkali nicht aneinander oder am Boden ankleben. Anschließend vorsichtig aus dem Wasser nehmen, gleich heiß, dampfend servieren und mit schwarzem Pfeffer würzen.

*** Wichtig: Khinkalis werden nicht mit Gabel und Messer, sondern mit der Hand gegessen


2. Megruli KhachapuriKhachapuri megrelischer Art

Ähnlich wie bei Khinkali gibt es auch unterschiedliche Khachapuri Sorten. Unterschiede gibt es hier nicht nur bei der Füllung, sondern auch bei Form und Zutaten. Die beliebtesten Khachapuri Sorten sind: Imeruli, Acharuli und Megruli, alle 3 sind Namen von jeweiligen Regionen: Imeretien, Acharien und Mingrelien. Alle 3 sind sehr schmackhaft, aber meine Lieblings-Sorte sind die Megruli Khachapuri, sprich eine Khachapuri-Variante die in der Region Samegrelo, im Westen des Landes verbreitet ist, deshalb biete ich Ihnen das Rezept genau von dieser Sorte an.
Megruli Khachapuri unterscheidet sich von ihren gleichnamigen Verwandten dadurch, dass beim Kochen eine doppelte Schicht Käse verwendet wird – innen und außen. Dadurch bekommt man eine sehr leckere, knusprige Kruste und saftige Füllung.


Megruli KhachapuriZutaten für den Teig

Weizenmehl – 200 g
Hefe – 5 g
Zucker – 2 g
Salz – 5 g

Sonnenblumenöl– 20 g
Wasser, oder Milch – 100 g
Butter – 10 g

Zutaten für die Füllung

Weicher Kuhkäse mit wenig Salz – 300 g

Zutaten für die obere Schicht

Sulguni Käse - 30 g (ähnlich wie Mozzarella, aber härter und mit mehr natürlichem Fett)
Ei – 1 Stück
Milch – 1 EL

Zubereitung des Teiges

1. In die warme Milch (oder Wasser), Hefe und Zucker zufügen und 15 Minuten stehen lassen.  2. In einer separaten Schüssel zum Weizenmehl Salz zufügen und anschließend die Milch mit Hefe und Zucker aufgießen.
3. Den weichen Teig mischen und auf einer bemehlten Fläche 10 Minuten lang kneten.
4. Die Schüssel mit dem Sonnenblumenöl bepinseln und den Teig zu einem großen Ball formen. 5. Den Teig in eine Schüssel legen, mit einem warmen Tuch abdecken und nach 30 Minuten nochmal kneten, dann ca. 2 Stunden ruhen lassen, bis der Teig gut aufgeht.

Zubereitung der Füllung und der oberen Schicht

1. Weichen Käse in einer großen Reibe gut reiben und vermischen
2. Sulguni Käse ebenfalls in einer großen Reibe reiben, 1 EL Milch, sowie 1 Eigelb hinzufügen miteinander vermischen und in einer kleinen separaten Schüssel aufbewahren.

Backen

1. Den Teig 0,5 cm dick ausrollen, die Füllung zu einem Ball formen und in der Mitte des Teiges platzieren. Anschließend den Teig von den Rändern zur Mitte sammeln, dabei die Luft von Innen herausdrücken, den Knoten zum Schluss abreißen und die entstandene Teigtasche gleichmäßig ca. 1 cm dick ausrollen.
2. Den gefüllten Teig auf das Backblech übertragen mit Ei einreiben und mit Sulguni Käse für die obere Schicht bestreuen. In den vorgeheizten Ofen schieben und bei 220-250 C° ca. 15 Minuten lang backen.
3. Herausnehmen, ganz leicht mit Butter einpinseln, damit das knusprige Brot angenehm weich, aber nicht zu weich wird und anschließend wie eine Pizza schneiden. Gaamot!

Nachtisch

Churchkhela Eine traditionelle Kostbarkeit aus Traubensaft und Walnüssen 

Außerdem, dass Churchkhela eine besonders schmackhafte Nascherei ist, ist es auch für das Herz und das Gehirn sehr gesund, deshalb empfehlen Georgische Großmütter ihren Enkeln, bei Prüfungen immer ein Stück Churchkhela dabei zu haben. Es ist nicht ganz einfach diese Spezialität zuzubereiten, aber das Ergebnis ist jeden Aufwand wert. 

ChurchkhelaZutaten für 4 Churchkhelas

Geknackte Walnüsse - 50 Stück oder Haselnüsse - 100 Stück
Traubensaft - 1,5 Liter
Weizenmehl – 300 g
Nadel und Baumwollschnur


 

 


Zubereiten der Walnüsse

1. Walnüsse/Haselnüsse in einer Pfanne leicht anrösten ca. 2 bis 3 Minuten
2. Walnüsse halbieren, dabei darauf achten, dass sie nicht zerbrechen. Haselnüsse bleiben ganz
3. Baumwollschnur in 40 cm lange Stücke schneiden und durch die Nadel ziehen
4. Walnusshälften 25 Stück nach einander so auffädeln, dass der flache Teil nach unten zeigt

Zubereitung des Traubensaftes

1. Weizenmehl in eine Schüssel geben, langsam 0,5 Liter Traubensaft aufgießen und dabei mit einem Holzlöffel umrühren, anschließend mit einem Mixer gut verrühren.
2. Den restlichen Traubensaft in einen großen Topf gießen, und langsam das vorher zubereitete Saft-Mehl-Gemisch hinzufügen, dabei ständig umrühren und auf hoher Temperatur zum Kochen bringen.
Dann Feuer niedriger stellen und 10 Minuten auf niedriger Temperatur unter ständigem Rühren kochen lassen. Der Saft wird so dickflüssig, so dass er ganz langsam und zäh vom Löffel tropft

Nächster Schritt

1. Nusskette in den Saft tauchen, dabei mit einer Hand den Faden halten und mit der anderen Hand, mit einem Löffel die Nusskette nach unten drücken, damit die Flüssigkeit gleichmäßig verteilt wird. Es ist hilfreich, wenn eine zweite Person dabei den Saft kontinuierlich weiter umrührt.
2. Nusskette aus dem Saft herausziehen, aufhängen und die nächste Kette in den Saft tauchen.
Churchkhelas sollten so nebeneinander aufgehängt werden, so dass sie nicht aneinander kleben. An einem gut gelüfteten Ort zum Trocknen stehen lassen.
3. Nach 2 Tagen die noch ziemlich weichen Churchkhelas abhängen, den Saft neu zubereiten und nochmal einzeln eintauchen und wieder aufhängen. Jetzt sind Ihre Churchkhelas fertig und müssen nur noch 10 bis 15 Tage lang gut trocknen.
4. Nachdem Churchkhelas getrocknet sind, können Sie sie verkosten, die Restlichen gut einpacken, so dass sie nicht ganz austrocknen. So können sie bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. 

Nazuqi eine der ältesten georgischen Süßigkeiten, die in früheren Zeiten zu Ostern zubereitet wurde, heute aber viel häufiger gebacken wird.
Die schmackhaftesten Nazuqis werden in einem Tonkrug auf Feuer gebacken, aber man kann sie auch ganz gut in einem Ofen backen.


NazuqiZutaten für 4 Nazuqis

Weizenmehl – 600 g
Matsoni (Joghurt) – 150 g
Ei – 2 Stück für den Teig und 1 für die obere Schicht
Honig, oder Zucker – 0,3 Kg
Sonnenblumenöl – 100 g
Milch – 0,6 L, Rosinen – 4 EL
Zimt – 1/3 TL, Vanille – ¼ TL, Butter – 200 g
Hefe – 1 TL


Zubereitung im Ofen

1. Hefe in der warmen Milch auflösen und etwa 15 Minuten ruhen lassen
2. Zucker ebenfalls, in einer separaten Schüssel in der warmen Milch und Butter auflösen
3. Zum Weizenmehl Ei, Milch mit Hefe, sowie Milch mit Butter/Honig und andere Zutaten, wie Joghurt, Zimt, Vanille zufügen und anfangen zu kneten, dabei die Hand häufig mit Öl anfeuchten, nach etwa 10 Minuten wird der Teig elastisch und nicht klebrig, ungefähr wie Brotteig, nur ein wenig weicher. Anschließend vermischen Sie den Teig mit Rosinen, gut zudecken und an einem warmen Ort zum Aufgehen hinstellen. Im Unterschied zu Brotteig sollte man Nazuqi Teig länger, ca. 5 Stunden, ruhen lassen und dabei 4 bis 5 Mal kneten.
4.  Den Teig in 4 teilen, einzeln in etwa 1,5 cm dicke Stränge in Form eines Halbmondes aufrollen, mit einem feuchten Tuch zudecken und 30 Minuten ruhen lassen
5. Nazuqis auf das Backblech übertragen, mit Ei einstreichen und in den vorgeheizten Ofen schieben. Auf 200 C°. ca. 20 Minuten lang backen. 
6. Gebackene Nazuqi aus dem Ofen nehmen, mit der Hand abbrechen und warm mit Erdbeer-Marmelade servieren.

Georgische Kräuter und Gewürze

Für eine bessere Vorstellung der Georgischen Küche und der landestypischen Gerichte, aber auch damit Sie später eventuell selbst etwas Georgisches kochen können, habe ich hier eine kleine Liste mit den meist verwendeten Gewürzen und Kräutern in der georgischen Küche zusammengestellt:

1. Koriander  - Qindzi
2. Dill - Kama
3. Kreuzkümmel - Dzira
4. Echter Kümmel - Kvliavi
5. Bockshornklee – Ulbo
6. Khmeli Suneli – (Mischung getrockneter Kräuter) – Khmeli Suneli
7. Safran - Zafrana
8. Aufrechte Studentenblume – Kviteli Kvavili
9. Echtes Süßholz - Dzirtkbila
10. Kardamom - Ili
11. Zimt - Darichini
12. Gewürznelke - Mikhaki
13. Ingwer - Janjafili
14. Muskatnuss – Muskatis Kakali
15. Sternanis – Badiani
16. Kurkuma - Qurquma
17. Bohnenkraut -Qondari  
18. Thymian -Begqondara 
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