Kinzwissi Kloster Das Kloster von Kinzwissi ist definitiv ein Highlight nicht nur in der Region Schida-Kartli, sondern in ganz Georgien. Der gesamte Klosterkomplex, die Lage, die mittelalterliche Architektur, aber vor allem die farbenreichen Fresken von Kinzwissi, hinterlassen einen unvergesslichen Eindruck bei jedem Besucher. Klosterkomplex 1. Hauptkirche aus dem 12. und 13. Jhd. – geweiht dem heiligen Nikolaus Hauptkirche von Kinzwissi - geweiht dem heiligen Nikolaus Die Hauptkirche hat drei Eingangsportale, aus Westen, Süden und Norden. Das südliche und nördliche Portal wurden im 14. Jhd. an die Kirche gebaut. Die Kuppel hat 12 schmale Fenster durch die reichlich Licht in den Innenraum der Kirche gelangt. Auf beiden Seites des Altars befinden sich zweistöckige Räume. Im ersten Stock ist der Raum für die Proskomodie und der zweite Raum ist die Sakristei. Bemalung der Hauptkirche von Kinzwissi Die Kirche wurde während der Regierungszeit von Königin Tamara im 13. Jhd. bemalt und die Fresken sind in Altgeorgisch (Asomtawruli) beschriftet. Nur die Kreuzigung ist in Griechisch beschriftet. Altar Apsis Die Bemalung der Altar Apsis ist in drei Register aufgeteilt. Im dritten unteren Register sind die Kirchenväter dargestellt. Nördliche Wand Im unteren Register sind historische Figuren dargestellt: König Giorgi III, seine Tochter Königin Tamara und Sohn der Königin Tamara Lascha-Giorgi. Sie sind leicht nach links in Richtung Altar gedreht und haben die Hände im Gebetshaltung. Vor dem König Giorgi III. sitzt Jesus auf dem Thron mit Segenszeichen. Noch weiter oben auf der nördlichen Seite ist der Einzug in Jerusalem dargestellt und auf der obersten Stelle sind Frauen an Jesus Grab abgebildet. Links und rechts von der nördlichen Wand Rechts (östliche Seite) im unteren Register ist der Abstieg in die Unterwelt (Höllenfahrt) und somit die Auferstehung Jesus dargestellt. Im oberen Register ist die Kreuzigung abgebildet, weiter oben ist die Taufe von Jesus zu sehen. Südliche Wand An der südlichen Wand sind folgende Szenen dargestellt: Verkündigung, Geburt der Jungfrau Maria, Mariä Einführung in den Tempel, Geburt Jesus, Auferstehung, Pfingsten, მკერდისა განხილვა ქრისტესი თომასაგან, Entschlafung der Jungfrau Maria, das letzte Abendmahl. Im unteren Register der südlichen Seite ist der Auftraggeber für die Bemalung, Anton, mit dem Kirchenmodel in der Hand dargestellt und an seiner Seite stehen drei heilige Krieger, darunter auch der heilige Georg. Westliche Wand Auf der westlichen Seite ist die Bemalung in sechs Register aufgeteilt. Ganz oben ist der Lebenszyklus des heiligen Nikolaus dargestellt. Die Bemalung des Narthex stammt aus dem 15. Jhd. und der Großteil davon ist nicht mehr erhalten. Hier kann man noch die Jungfrau Maria mit dem jungen Jesus und im unteren Register den Großfürsten Zaza Panaskerteli recht gut erkennen. Welches Material wurde für die blaue Farbe in Kinzwissi benutzt Blaue Farbe im Kinzwissi und generell in den Georgischen Klöster kommt aus einem selten vorkommenden Material – Lasurit. Lasurit findet sich insbesondere als Bestandteil des Lapislazuli, kommt aber auch in reiner Form als dodekaedrische und seltener kubische Kristalle oder als körnige bis massige und eingewachsene Mineral-Aggregate vor. Schon seit der Frühen Bronzezeit existierte ein Bergbaugebiet im Südosten Georgiens südlich der Stadt Bolnissi, wo zu seiner Zeit Eisen, Kupfer und Lasurit verarbeitet wurden. Blauer Engel von Kinzwissi Die Basilika (11,2 X 4,5 m) aus dem 12. bis 13. Jhd. steht nordwestlich der Hauptkirche, oberhalb des Flusses Dzama. Die Kirche ist stark beschädigt und es werden dort Sanierungsarbeiten durchgeführt (Stand 2019). Erhaltene Fresken Kleine Basilika 16.-18. Jhd. geweiht dem heiligen Georg Die Kirche ist dem heiligen Georg geweiht und die neue Bemalung der Kirche ist dem Leben des heiligen Georgs gewidmet. Wie kommt man zum Kinzwissi Kloster Das Kloster befindet sich in 11 Kilometer von der Stadt Kareli und 3,4 Kilometer vom Dorf Kinzwissi entfernt. Die Straße zum Kloster ist gut ausgebaut. |