Kloster Timotessubani

Das Kloster Timotessubani ist ein architektonisches Meisterstück aus dem goldenen Zeitalter Georgiens.

Die Hauptkirche des Klosters, die während der Regierungszeit von Königin Tamara errichtet wurde, ist mit wunderschönen Fresken bemalt, die wegen ihrer Lebhaftigkeit und der Komplexität in die Liste des Georgischen Kulturerbes aufgenommen wurde.

Klosterkomplex

Kreuzkuppelkirche geweiht der Entschlafung Mariä
Einschiffige Basilika geweiht der heiligen Barbara
Das Eingangstor

Kreuzkuppelkirche geweiht der Entschlafung Mariä

Höhe: 28 m, Breite: 11 m, Länge 19 m.

Die Hauptkirche des Klosters ist eine der Entschlafung Mariä geweihte Kreuzkuppelkirche aus dem 13. Jahrhundert. Später wurde südlich ein Portal aus Sandstein-Quadern und ein weiteres, westliches Portal aus Ziegelstein angebaut. Im Grundriss ist die Kirche ein Kreuz mit zentralem Quadrat und drei Apsiden in der Ostseite.

Als Baumaterial für die Kirche wurden rosa-farbene Ziegelsteine benutzt und wie es oft bei Ziegelsteinkirchen der Fall ist, weist die Hauptkirche von Timotessubani kaum Dekorative Ornamente an den Außenfassaden auf.

Freskomalerei von Timotessubani

Die ganze Hauptkirche des Klosters war mit Fresken aus den Jahren 1205-1215 bemalt. Ein Großteil davon ist heute noch gut erkennbar.
An den Wände der Kirche ist fast die ganze Bibel in Bildern dargestellt. Auf der östlichen Seite sind Fresken von 32 Szenen aus dem Neuen Testament, sowie Abbildungen der zwölf Hauptfeste des christlichen Jahres (Dodekaorton).

 Auf der nördlichen Seite sind Fresken mit Episoden aus dem Alten Testament zu sehen.
Dabei sind die Fresken nicht wahllos in der Kirche verstreut, sondern sind klar chronologisch nach den biblischen Ereignissen aufgebaut.

Die Fresken wurden erstmalig in den Jahren 1972-1976 unter Leitung von Frau Priwalowa sorgfältig gereinigt und konserviert.
Weitere Pflege- und Konservierungsarbeiten wurden zwischen 2000 und 2006 unter Führung von Frau Dwalischwili durchgeführt. Diese aufwändige Arbeit für die Erhaltung der Freskomalerei von Timotesubani wurde nach der Fertigstellung mit dem Europa-Nostra-Preis ausgezeichnet.

Der Name des Malers von Timotessubani ist leider nicht bekannt, aber die Fresken der Hauptkirche gehören zur aufwändigsten Freskenmalerei der georgischen Kirchenkunst. 

Einschiffige Basilika

Nördlich der Hauptkirche befindet sich eine kleine einschiffige Basilika aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Die Kirche ist im typisch georgischen Stil aufgebaut, bei dem Steine mit unterschiedlicher Größe ineinander verankert sind, was dem Gebäude eine zusätzliche Festigkeit gibt.

In der westlichen Fassade der Kirche befindet sich ein Baustein mit der Inschrift: „Jesus segne die Seele des Großfürsten Schalwa“.  Mit dieser Person ist der Fürst und Feldherr der Königin Tamara, Schalwa Achalzicheli, gemeint. Er gilt auch als Stifter der Kirche von Timotesubani.

Der Innenraum der kleinen Kirche wurde vor kurzem mit Fresken aus dem Neune Testament, sowie mit historischen Figuren, vor allem aus der Zeit der Königin Tamara, bemalt.

Das Eingangstor 18. Jhd.

Das Eingangstor des Klosters ist im persischen Stil aus Ziegelstein gebaut und steht ca. 20 Meter südlich der Hauptkirche.

Das Kloster heute

1994 wurde das Kloster wiedereingeweiht und seitdem wohnen dort mehrere Mönche.

In der Nähe des Klosters Timotessubani wird zur Zeit ein neues Kloster mit Kirche, Refektorium und Mönchszellen gebaut.
Im neuen Kloster sollen diverse Werkstätten, sowie eine Bäckerei entstehen, in denen die Mönche und ihre Lehrlinge arbeiten können.

Die Lage

Das Kloster Timotessubani befindet sich im gleichnamigen Dorf etwa 17 km vom Kurort Bordschomi entfernt, auf 1100 Metern über dem Meeresspiegel.


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