Omalo in Tuschetien

Omalo ist Verwaltungsort der Region Tuschetien und liegt auf etwa 2.000 Meter über dem Meeresspiegel. Die Ortschaft ist sehr beliebt wegen ihrer idyllischen Lage, wegen den Wehrtürmen, historische Dörfer und wegen den tollen Wanderrouten, die reichlich rundum von Omalo gibt. Aber nicht nur die Wanderer, sondern auch Kulturreisenden haben sowohl in der Ortschaft, als auch in der Umgebung von Omalo sehr viel zu entdecken und Obwohl es wegen Straßenverhältnissen schwierig ist hinzukommen, mangelt es in der Ortschaft nicht an Besucher.

Die Lage

Omalo liegt im historischen Teil Georgiens, Tuschetien, in etwa 100 Kilometer nördlich von Telawi, auf der Höhe 1880 und 2080 über dem Meeresspiegel.

Allgemeine Info

Omalo hat drei unterschiedliche Ortsteile: Keselo, Alte Omalo, sowie unterer Omalo und insgesamt leben hier im Sommer ca. 200 Menschen und im Winter bleiben nur vereinzelte Familien, 5 bis 10 Menschen.

1. Keselo - 18. Jahrhundert

Keselo ist der älteste und höchstgelegene Teil von Omalo und liegt auf 2.080 Meter über dem Meeresspiegel. Wann genau erste Türme, oder Häuser hier gebaut wurden, kann man noch nicht sagen, weil hier noch nie großräumige Archäologische Ausgrabungen durchgeführt wurden und auch wenig Schriftliches erhalten ist, aber die Wehrtürme, die hier heute stehen, wurden im 18. Jahrhundert errichtet.

Keselo steht auf kleinen Felsenberg nördlich von Omalo. Das kleine Wehrdorf ist von Westen und Norden durch das unzugängliche steile Tal von Alazani geschützt, vom Süden hat der Hang auch relativ steile Neigung und der einzige Zugang zu den Türmen ist vom Osten, der ebenfalls durch eine Wehrmauer geschützt war. Von der Wehrmauer ist aber heute nichts mehr erhalten geblieben.

Keselo bestand ursprünglich aus 13 Wehrtürme, aber momentan sind nur noch 6 davon erhalten und alle stehen relativ dicht an einander. Die Wehrtürme von Keselo unterscheiden sich in der Form und teilweise auch in der Funktion, von den Wehrtürmen in Swanetien. Die von Keselo waren ausschließlich für die Verteidigung gegen Außenfeinde gedacht und nicht gegen Lawinenschutz bzw. die haten auch kein Symbolstatus und dienten auch nicht für den Kampf gegen andere Familien, oder Nachbarn.  
Die Wehrtürme im Keselo sind aus Schieferstein gebaut, haben eine quadratische Form etwa: 5,4 auf 4,5. Die Wände sind 60 cm. Breit und die Höhe beträgt 8 bis 10 Meter.

Eingang haben die Türme aus unterschiedlichen Seiten und die Stockwerke, innerhalb des Turmes sind zwei bis vier. Auf die Etagen könnte man mit einem Holzleiter gelangen, der auch eingezogen werden könnte. Die Wehrmauer haben Schiesscharten von jeder Seite und ein flaches Dach.

Der Grund für den Bau von solchen Anlagen waren zunehmende Überfelle aus dem Nordkaukasus. Freischärler hauptsächlich aus Dagestan, aber teilweise aus Tschetschenien sind öfters in Kleingruppen in Tuschetien eingefallen und nahmen alles, was die nehmen konnten und das waren nicht nur Frauen, oder Kinder, die später im Osmanischen Reich für viel Geld verkauft wurden, sondern die haben auch das Vieh und sogar Haushaltsgegenstände genommen, einfach alles, was irgendeinen materialistischen Wert hatte.

Momentan leben hier keine Menschen mehr, aber über ein hundert Jahre haben die Wehrtürme von Keselo den Bewohner als ein sicherer Schutz gegen Überfälle von den Nordkaukasischer Freischärler gedient, aber Keselo war nie ein permanenter Wohnort, die Türme sind so gebaut, dass man dort im Falle einer Belagerung mehrere Tage zurückziehen könnte.

2. Alte Omalo - 18. bis 19. Jahrhundert

Der Alte, oder oft auch Obere Omalo genannt, liegt in wenige Meter unterhalb von Keselo auf der Höhe von 2050 Meter. 

Erste Häuser, in dem Still, wie die teilweise noch heute stehen, wurden im 18. sowie im 19. Jahrhunderte gebaut und genau hier haben die Bewohner hauptsächlich auch gelebt. In die Türme von Keselo, oberhalb der Ortschaft, gingen die nur im Fall einer Belagerung.

Ursprünglich gab es in diesem Teil der Ortschaft, ca. 10 Häuser, aber momentan stehen hier etwa 50 Unterkünfte. Großteils sind auch neue Häuser im alten Still, mit Scheferstein gebaut und bedacht.

Im Unterschied zu Keselo, ist Alte (Obere) Omalo bewohnt und es leben hier in der Sommerzeit 50 bis 100 Menschen. Im Winter ist das Dorf unbewohnt.

3. Untere (Neue) Omalo - 20. Jahrhundert

Untere, genannt auch Neue Omalo entstand im 20. Jahrhundert während der Sowjetzeit und liegt auf etwa 1880 Höhenmeter. Die Häuser sind hier im unterschiedlichen Still gebaut, teilweise so, wie in anderen Regionen Georgiens, zweistöckig, oft mit einem kleinen Balkon und sind bedacht mit Blech.

Vereinzelt sieht man hier im alten Still gebaute Häuser, die aber erst vor kurzem entstanden sind. Man trifft im Neuen Omalo auch Fundamente von alten Gebäuden, aus der früheren Zeit und man geht davon aus, dass an dem Ort die Bewohner von Omalo Winterhäuser hatten und das macht auch Sinn, denn der Ort liegt auf der südlichen Seite relativ niedrig und bekommt viel Sonnenlicht. Im Winter war man auch nicht der Gefahr ausgesetzt, wegen höhen Schneelage vom Nordkaukaukasus überfallen zu werden.

In der Ortschaft gibt es ca. 50 Häuser und in der Sommerzeit wohnen hier 100 bis 150 Menschen, im Winter bleiben hier 2 bis 3 Familien.

Wohin gehen die Bewohner von Omalo im Winter

Die Bewohner allgemein von Tuschetien, haben im Mittelalter von den Georgischen Könige Winterweiden in der Ortschaft Alwani (in Kachetien) bekommen, wo sie später auch ihre Häuser bauten und in der Winterzeit lebten.
Die Häuser von Tuschen in Alwani sind heutzutage auch im Sommer bewohnt, denn nicht alle Mitglieder der Familie gehen in der Sommersaison nach Omalo.

Stromversorgung in Omalo

In Omalo und allgemein in Tuschetien gibt es keine Stromleitungen, die Bewohner haben photovoltaische Zellen, womit sie die Energie erzeugen und auch das Wasser erwärmen. Die Zellen sind aber relativ klein, so dass es nur bedingt für den Haushalt und das alltägliche Leben ausreicht.

Schule, Kindergarten und Krankenhaus in Omalo

Schule, oder ein Kindergarten gibt es in Omalo nicht, denn die Kinder in Georgien haben 3 Monaten Sommerferien und nach Ende der Sommerferien gehen die Kinder mit den Familien, sowieso wieder runter ins Tal.

In Imalo gibt es aber ein kleines Krankenhaus, wo medizinische Versorgung auch relativ gut gewährleistet ist, die haben auch geländegängige Krankenwägen und können in die Nachbardörfer fahren.

Für einen Notfall in den Bergen, gibt es Helikopter, aber der kommt nicht aus Omalo, sondern unten aus dem Tal, von Telawi.

Transport nach Omalo

Nach Omalo gibt es keinen öffentlichen Verkehr, es gibt aber von der Ortschaft Kwemo Alwani, 25 Kilometer nördlich von Telavi private geländegängige Taxis, die für ca. 150 Euro (pro Auto) die Fahrt nach Omalo anbieten. Die Autos sind geräumig und passen 4 bis 6 Leute rein.

Ansonsten gibt es zahlreiche Unternehmen, darunter auch Deutschsprachige Reiseagentur Enjoy Georgia, die eine Fahrt aus Tbilisi, oder aus einem anderen Ort Georgiens nach Omalo und wieder zurück nach Tbilisi anbieten.

Die Fahrt von Telawi nach Omalo dauert ca. 4 Stunden, obwohl es nur 100 Kilometer sind.
Aus Tbilisi direkt nach Omalo braucht man etwa 7 Stunden und je nachdem welchen Weg man nimmt sind es 200 bis 250 Kilometer.

Straße nach Omalo

Die Straße nach Omalo ist nicht so schlimm, wie die in manchen Blogs beschrieben wird, aber die ist schlimm genug, um nicht selber zu fahren.

Ca. 50 Kilometer Abschnitt über Abano Pass (2.850 Meter) ist steil, eng, war nie geteert, es gibt mehrere scharfe Kurven, es kommen immer wieder Steine runder, es gibt keine Schutzplanken an der „Straße“ und man muss sich gut auskennen, um rückwärts zu fahren, falls jemand entgegenkommt und ausweichen muss. Ansonsten ist die Straße ganz ok.

Man braucht auf jeden Fall ein geländegängiges Auto mit dem Allrad und am besten Fall einen Fahrer, der mehrmals die Straße gefahren ist. Hilfreich ist es vielleicht zu wissen, dass es oben keine Tankstellen gibt und man sollte in Telawi volltanken.

Die Straße nach Omalo wird Mitte Mai geräumt und bleibt bis Oktober offen, aber beim Unwetter wird die Straße gesperrt und es dauert manchmal mehrere Tage, bis die wieder geräumt wird. Das heißt, wenn man auch im August nach Omalo möchte, könnte die Straße je nach der Wetterlage vorläufig gesperrt sein.

Wandermöglichkeiten in Omalo

In der Umgebung von Omalo gibt es mehrere leichte, mittelschwere und schwere Wanderrouten. Die beliebtesten davon sind:
1. Wanderung von Omalo nach Dartlo
2. Von Ghele (Oberhalb von Omalo) nach Parsma
3. Wanderung nach Schenaqo
4. Wanderung zum Oreti See, usw.

Unterkünfte und Cafés

Es gibt mehrere Gästehäuser, sowohl in Oberen, als auch im Unteren Omalo. Die Unterkünfte haben auch gewisse Komfort, die sind sauber eingerichtet, Dusche und WC sind im Haus und manche von den haben auch Zimmer mit eigenem Bad.

Das schöne bei den Unterkünften ist, dass man dort auch regionales Essen bekommt und muss man sich nicht extra für die Verpflegung kümmern. Für eine Nacht zahlt man in Omalo, etwa 25 Euro pro Person mit Frühstück und Abendessen.

Ein paar Cafés und eine Bäckerei befinden sich im Alten (Oberen) Omalo

Einkaufen in Omalo

Ein richtiges Geschäft gibt es in Omalo nicht, aber in den kleinen Cafés kann man auch kleinen Snacks kaufen. Richtig einkaufen sollte man unten in Kachetien, bevor man nach Omalo fährt.

Gut zu wissen wäre, dass man in Omalo nur bar bezahlt, und es gibt hier auch keine Bankautomaten.   

Zelten in Omalo

Einen richtigen Campingplatz gibt es in Omalo nicht, aber es gibt ausreichend Plätze in der Nähe des Dorfes, wo man kostendrei zelten kann.

Auf Folgende Reise besuchen Sie Omalo

Trekking Omalo - Stepanzminda >>

   ab 1,850 EUR

 


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