Botanische Reise nach Georgien
Georgien verfügt dank verschiedener Klimazonen über eine sehr reiche botanische Artenvielfalt. Es gibt im Lande zahlreiche endemische Pflanzen, deren Entwicklung durch abgeschlossene Täler begünstigt wurden. Der WWF zählt Georgien zu den 238 wichtigsten Ökoregionen der Erde und die IUCN (International Union for Conservation of Nature) hat Georgien zu einem globalen Zentrum der Pflanzenvielfalt erklärt.
Unsere Botanische Reise nach Georgien fasziniert durch die Mischung von botanischer Vielfalt und kulturellen Highlights des Landes. In manchen Gegenden erleben wir von Tal zu Tal eine völlig neue Pflanzenwelt und durchqueren innerhalb eines Tages mehrere Klimazonen. Man wundert sich oft über die Anpassungsfähigkeit vieler Pflanzen, die nicht nur über 2.000 Meter Höhe, sondern auch in Steppenlandschaften gedeihen können. Um die blühenden Berghänge und Wiesen in voller Pracht zu erleben, empfehlen wir Ihnen eine botanische Reise nach Georgien im Zeitraum von Mitte Mai bis Mitte Juni zu unternehmen.
Tag 0-1: Anreise in Georgien
Abholung am Flughafen und Transfer zum Hotel in der Altstadt von Tbilisi Übernachtung: Hotel in Tbilisi ***
Tag 1: Stadtführung und Botanischer Garten von Tbilisi
Gegen 10 Uhr treffen Sie sich mit Ihrem deutschsprachigen Guide und unternehmen eine ca. 3-stündige Erkundung der Altstadt. Während der mittags/Kaffeepause bekommen Sie eine kurze Botanische Einführung zur Orientierung für die kommenden Tage.
Am Nachmittag besuchen wir den botanischen Garten von Tbilisi und schauen uns unter anderem folgende Pflanzen an:
Iberische Schwertlilie - Iris iberica (Juno) Kaukasische Schwertlilie - Juno caucasica Tulipa eichleri - Tulipa eichleri Bibersteins Tulpe - Tulipa biebersteiniana Europäische Eibe - Taxus baccata Georgische Skabiose - Scabiosa georgica Kolchische Andrachne - Andrachne colchica Kolchische Pimpernuss - Staphylea colchica
Am Abend treffen wir uns an Ihrem Hotel und fahren zu einem traditionellen Restaurant um die kräuterhaltige und vielfältige Küche Georgiens kennenzulernen.
Übernachtung: Hotel in Tbilisi *** Verpflegung: Frühstück - Abendessen
Tag 2: Trialeti Gebirge oberhalb der Hauptstadt
Unsere botanische Reise geht heute durch das Trialeti Gebirge (Teil des Kleinen Kaukasus). Die Hänge des Gebirgszugs sind hauptsächlich von sommergrünen Wäldern wie Eichen, Buchen und Hainbuchen sowie von Nadel- und Mischwäldern mit Tannen, Fichten, Kiefern, Buchen und Eichen bedeckt.
Erstmal besuchen wir die ehemalige Königliche Residenz, die Festung von Kojori. Dabei entdecken wir zahlreiche Blumen charakteristisch für das Trialeti Gebirge. Danach fahren wir in Richtung Algeti Nationalpark. Unterwegs legen wir mehrere Stopps ein und spazieren über blumenreiche Wiesen.
Am Abend fahren wir zurück nach Tbilisi
Pflanzen für heute unter anderem:
Kaukasische Tanne - Caucasian fir Orientalische Buche - Eastern beech Kaukasische Eiche Europäische Eibe und Ulme Philadelphus Caucasian Viburnum Sanddorn - Hippophaerhamnoides Kreuzdorn - RhamnuspalasiiAstragalus - Tragant
Fahrtstrecke ca. 100 Km ↑ 100 ↓ 100 →׀ ca. 5 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 1 bis 2 Stunden
Übernachtung: Hotel in Tbilisi *** Verpflegung: Frühstück – Picknick unterwegs
Tag 3: Steppenlandschaft von Dawit Garedscha
Heute erkunden wir die botanische Vielfalt von Ostgeorgien, dabei fahren wir zunächst in die Steppenlandschaft von Dawit Garedscha. Wir werden mehrere Stopps an den botanisch interessanten Stellen einlegen, machen mehrere kleine Spaziergänge und wenn möglich, besuchen wir das Kloster Dawit Garedscha (Das Kloster ist manchmal für Besucher geschlossen).
Am späten Nachmittag Fahrt in die Hauptstadt der Region und Übernachtung in einem familiengeführten Hotel. Regionales Abendessen mit Weinbegleitung.
Pflanzen für heute unter anderem:
Spreublumen - Xeranthemum squarrosum Pyramiden Hundswurz - Anacamptis pyramidalis Iberische (Georgische) Schwertlilie - Iris caucasica Gewöhnliches Meerträubel - Ephedra distachya Kaukasische Traubenhyazinthe - Muscari caucasicum Kolchische Schwertlilie - Iris colchica Salvia Garedji - Salvia garedji Troitzk Schöne Bellevalia - Bellevalia speciosa
Fahrtstrecke: 220 Km ↑ 200 ↓ 200 →׀ ca. 6 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 1 bis 3 Stunden
Übernachtung: Familienhotel in Telawi Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 4: Stepanzminda und der Große Kaukasus
Unsere botanische Reise durch Georgien führt uns in den Großen Kaukasus. Wir überqueren den Gombori Pass (1.620 m). Unternehmen auf der Passhöhe einen ca. 1-stündigen Spaziergang und fahren anschließend über die Stadt Tianeti zum Jinwali Stausee. Hier schauen wir uns eines der Highlights des Landes an, die Wehrkirche von Ananuri. Weiter geht es über die historische Heerstraße, wobei wir mehrere Vegetationsstufen durchqueren. Entsprechend gibt es viele Möglichkeiten für spontane Stopps und interessante Funde am Straßenrand. Am späten Nachmittag überqueren wir den Kreuzpass (knapp 2.400 Meter) und erreichen Stepanzminda gegen 18 Uhr. Diese kleine Ortschaft, gelegen am Fuße des Berges Kasbek (5.047 Meter), ist ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der einzigartigen Flora der subalpinen und alpinen Zonen des Großen Kaukasus.
Pflanzen für heute unter anderem:
Orientalischer Ehrenpreis - Veronica orientalis Stech-Wacholder - Juniperus oxycedrus Kreuzdorn - Rhamnus palasii Zwergmisteln - Arceuthobium oxycedri Silberscharte - Jurinea elegans Natternknopf (Unterg. nicht ang.) Echium rubrum Kaukasische Linde - Tilia begoniifolia Frühlings Enzian - Gentiana angulosa
Fahrtstrecke: 200 Km ↑ 50 ↓ 50 →׀ ca. 2 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 1 bis 2 Stunden
Übernachtung: Familienhotel in Stepanzminda Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 5: Flora am Berg Kasbek
Nach dem Frühstück haben wir die Möglichkeit, entweder mit dem Auto bis zur auf knapp 2.200 Höhenmeter gelegenen Sameba Kirche zu fahren, oder zu Fuß zu gehen. Da die Vegetation unterwegs sehr artenreich ist, empfiehlt sich die zweite Variante. Angekommen auf 2.200 m Höhe können wir noch höher, in Richtung Gletscher gehen und die Alpine Stufe der Region erkunden. Zurück in die Ortschaft werden wir mit dem Auto gebracht und fahren daraufhin zum Gweleti Tal, wo wir einen ca. 1,5-stündigen Spaziergang zu einem Wasserfall unternehmen.
Am Abend Rückfahrt nach Stepanzminda Pflanzen für heute unter anderem:
Iberischer Sumpfenzian - Swertia iberica Daphne glomerata (Seidelbast) Violetten Kuhschelle - Pulsatilla violacea Kaukasischer Kranzenzian - Gentianella caucasea Miere - Minuartia Preiselbeere - Vaccinium vitis-idea Georgische Lilie - Lilium georgicum Kaukasische Skabiose - Scabiosa caucasica
Fahrtstrecke: 30 Km ↑ 400 ↓ 400 →׀ ca. 10 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 2 bis 4 Stunden
Übernachtung: Familienhotel in Stepanzminda Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 6: Bergdorf Dshuta und das Hochtal am Chaukhi-Massiv
Wir beginnen den Tag mit einer ca. 30-minütigen Fahrt durch das gewaltige und beeindruckende Sno – Tal bis zum Bergdorf Dshuta auf etwa 2250 Meter Höhe. Hier starten wir unsere ca. 5-stündige Wanderung bis zum Chaukhi-Massiv. Das Massiv ist Heimat vieler attraktiver und seltener Biotopen unter anderem:
Glockenblume - Campanula Kaukasischer Rhododendron - Rhododendron caucasicum Kaukasisches Hungerblümchen - Draba bryoides Orientalische Alant - Inula orientalis Kuhschelle - Pulsatilla violacea Läusekraut - Pedicularis condesata Transkaukasische Kreuzblume - Polygala transcaucasica Iberischer Sumpfenzian - Swertia iberica
Am Abend Rückfahrt nach Stepanzminda
Fahrtstrecke: 45 Km ↑ 300 ↓ 300 →׀ ca. 10 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 2 bis 5 Stunden
Übernachtung: Familienhotel in Stepanzminda Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 7: Vom Großen zum Kleinen Kaukasus
Unsere botanische Reise bringt uns heute in den kleinen Kaukasus. Auf dem Weg halten wir im Skigebiet Gudauri für einen 1- stündigen Spaziergang oberhalb der Skihänge wo wir einige neue Pflanzen entdecken. Auf der recht langen Fahrtstecke werden wir mehrere Stopps an botanisch interessanten Stellen einlegen, wie am Standort bei Choporti und an einem Trockenhang bei Borjomi. Angekommen an unserem Tagesziel besuchen wir den Alpinen Botanischen Garten von Bakuriani.
Pflanzen für heute unter anderem:
Persische Stendelwurz - Epipactis persica Knabenkr. (Unterg. nicht ang.) - Dactylorhiza urvilleana Kaukasische Gladiole - Gladiolus caucasicus
Fahrtstrecke: 290 Km ↑ 100 ↓ 100 →׀ ca. 4 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 1 bis 2 Stunden
Übernachtung: Hotel in Bakuriani *** Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 8: Versteckte Perle Georgiens - Tabatskuri
Heute durchqueren wir verschiedene Höhenlagen und Biotope und gelangen auf den Tsra-Tskharo-Pass (2.450 m). Von hier aus öffnet sich der Blick auf die ganze Kette des Großen Kaukasus. Am Pass entdecken Sie neben endemische Pflanzen auch manche europäischen Vertreter der Botanik, die sich im Kaukasus akklimatisiert haben und hier ungewöhnlich groß werden, wie etwa die Glockenblume und der Schuppenkopf, die eine Höhe von über 2 Metern erreichen können.
Gegen Mittag erreichen wir den Tabatskuri See und gehen in dieser einmaligen Landschaft spazieren. Am Abend Rückfahrt nach Bakuriani.
Pflanzen für heute unter anderem:
Großes Springkraut - Impatiens noli-tangere Bach Nelkenwurz - Geum rivale Bunter Eisenhut - Aconitum nasutum Lärchensporn - Corydalis marshalliana Kaukasische Gladiole - Gladiolus caucasicus Riesen-Glockenblume - Gadellia lactiflora Großblütige Betonie - Stachys macrantha Storchschnabel - Geranium
Fahrtstrecke: 40 Km ↑ 200 ↓ 300 →׀ ca. 6 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 1 bis 3 Stunden
Übernachtung: Hotel in Bakuriani *** Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 9: Bordschomi – Charagauli Nationalpark und zwei UNESCO Kulturerbe in Mzcheta
Heute besuchen wir den Bordschomi-Charagauli Nationalpark im Kleinen Kaukasus. Mit gut 100.000 Hektar ist er der Größte Nationalpark der Region. Dank der unterschiedlichen Klimazonen gibt es hier eine Komposition abwechslungsreicher Landschaften. Zahlreiche endemische Pflanzenarten, aber auch Tiere sind hier beheimatet, wie zum Beispiel Braunbär, Wolf und Steinadler.
Unter anderem sehen wir hier folgende Pflanzen:
Breitblättriges Knabenkraut - Dactylorhiza majalis Pontischer Rhododendron - Rhododendron ponticum Lorbeerkirsche - cherry-laurel Adonis volgensis Stechpalmen - Ilex Stängellose Schlüsselblume - Primula vulgaris Hundswurzen (Untergat. nicht ang.) - Anacamptis pseudolaxiflora Netzblatt-Pfingstrose - Paeonia tenuifolia
Nach einem ausgedehnten Spaziergang im Nationalpark fahren wir in die alte Hauptstadt Georgiens – Mzcheta und schauen uns zwei UNESCO Kulturerbe an: die Kreuzkirche und die Swetizchoweli Kathedrale.
Nach der Ankunft in Tbilisi bringen wir Sie zu Ihrem Hotel in der Altstadt.
Am Abend treffen wir uns wieder und fahren zu einem traditionellen Restaurant. Beim Abendessen können wir die vergangenen Tage unserer Botanische Reise auswerten und unsere Erlebnisse und Funde Revue passieren lassen.
Fahrtstrecke: 190 Km ↑ 200 ↓ 200 →׀ ca. 7 Km. Zeit zu gehen, nach eigenem Belieben: 2 bis 3 Stunden
Übernachtung: Hotel in Tbilisi *** Verpflegung: Frühstück – Abendessen
Tag 10: Abreise
Je nach Flugzeit Transfer zum Flughafen.
Inkludierte Leistungen: Transfers: Hotel / Flughafen Rundreise mit einem komfortablen Minibus Deutschsprachige Reiseleitung und einheimische Botaniker/in 10 x Frühstück / 8 x Abendessen / 1 x Picknick Alle Eintritte und Führungen Übernachtungen: gemäß Reiseverlauf *** Sogenannte Familienhotels werden von einheimischen Familien betrieben. Es handelt sich hierbei um keine Sternehotels, dennoch die sind sauber und gepflegt. Alle Zimmer verfügen über ein eigenes Bad, freies WLAN und sie verköstigen die Gäste mit hervorragenden, regionalen Spezialitäten.
Nicht inkludierte Leistungen: Reiseversicherung Flugticket Alkoholische Getränke Trinkgelder Nicht im Programm erwähnte Eintritte
Bei einer Reise nach Georgien könnten folgende Dinge sich als nützlich erweisen:
- Sonnen- und Regenschutz: Sonnencreme, Hut, Wind- und Regenjacke; bequemes Schuhwerk für die Wanderungen und manche Besichtigungspunkte, Wanderstöcke
- Weibliche Teilnehmerinnen benötigen ein Tuch zur Kopfbedeckung in den georgisch-orthodoxen Kirchen, Kurze Hosen sind in den Kirchen nicht gern gesehen
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